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«Volleyball mit seiner Fangemeinschaft ist faszinierend»

von Aline Leitner / Foto: Fabio Baranzini




Die Aarauer Stadträtin Suzanne Marclay-Merz und der Aarauer Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker haben den BTV Aarau Volleyball tatkräftig bei seiner Bewerbung für das Volley Final 4 Turnier unterstützt. Im Interview erfährst du, wie Suzanne zum Volleyfan geworden ist und was sich Hanspeter vom Finalturnier erhofft.


Hanspeter, welchen Bezug hast du zu Sport und zu Volleyball insbesondere?


Ganz ehrlich: Als Kind und Jugendlicher war Sport für mich unnötiges Übel. Kaum wurde er freiwillig, machte er Spass. Und so ist es auch heute noch: ich gehe gerne Joggen und Skifahren. Ansonsten lasse ich mich eher von aussen beim Zuschauen begeistern. Volleyball kenne ich von meiner Kanti-Zeit und nun natürlich vom BTV Aarau Volleyball; einem riesengrossen Verein, der viel für die Bevölkerung macht und ein grosses Bedürfnis an Hallen hat 😉.


Suzanne, wie ist es bei dir?


Ich war nie im Wettkampfsport und bin deshalb eher auf der Skipiste, im Wald, auf dem Golfplatz oder zu Hause beim Pilates anzutreffen. Volleyball kenne ich aus dem Schulsport. Und mein liebtes Erlebnis mit dem BTV Aarau Volleyball war der Cupmatch der 1. Liga Herren gegen ein Team aus der Nationalliga A. Mich hat dieser Match absolut fasziniert; die Stimmung war unglaublich und die Fangemeinschaft atemberaubend.


Eine ähnliche Atmosphäre wird wohl am Volley Final 4 Turnier herrschen. Am 4. und 5. Mai 2024 messen sich die besten Nachwuchs-Teams der Schweiz auf der Kunsteisbahn KEBA. Was war euer erster Gedanke, als ihr von der Idee gehört habt?


Suzanne: Ich war begeistert. So kehrt in die KEBA auch im Sommer etwas Leben ein, denn sie wird während 4 Monaten nicht genutzt. Und wir können zeigen, dass sie für verschiedenste Anlässe genutzt werden kann. Das finde ich prima!


Hanspeter: Die Idee ist wirklich super. Bereits im Rahmen des Eidgenössischen Turnfests wurde die KEBA genutzt; was sehr gut ankam. Dass nun eine weitere Sportart auf nationalem Niveau dort ausgeführt wird, stimmt mich sehr positiv.


Auch wenn die KEBA den Aarauer:innen gehört, steht sie auf dem Boden der Gemeinde Suhr. Die Nutzung muss also mit den Anwohnenden abgestimmt und mit der Gemeinde Suhr koordiniert werden. Wie ist das in diesem Fall gelungen?


Suzanne: die Zusammenarbeit mit Suhr funktioniert hervorragend. Die Gemeinde hilft mit, wenn wir einen Anlass auf der KEBA veranstalten wollen.


Hanspeter: Die Nutzungsordnung sieht eine «moderate» Nutzung vor, wenn eine Spezialbewilligung vorliegt. Diese moderate Hürde ist wichtig, damit nicht jeder X-Beliebige Anlass durchgeführt werden kann. Denn man darf nicht vergessen: die KEBA ist inmitten eines Wohnquartieres. Es gilt die Bedürfnisse der Anwohnenden zu respektieren und auf sie zuzugehen.


Suzanne: Genau! Und Volleyball ist eigentlich die ideale Sportart für diese Zwischennutzung. Der Hallensport findet Indoor statt, wodurch die Lärmemissionen klein sind und die Anwohnenden kaum gestört werden.


Welche Wichtigkeit hat denn ein solches Turnier für die Stadt?


Hanspeter: Ich denke, für Aarau ist es eine Chance, die nationale Sichtbarkeit zu erhöhen. Da es ein Jugendturnier ist, ist auch damit zu rechnen, dass viele Familien anreisen werden. Diese kommen nicht nur in den Genuss von Spitzensport, sondern können die Vorzüge des «urbanen Aarau» direkt erleben.


Suzanne: Genau. Aarau kann sich von seiner besten Seite zeigen: eine Top Infrastruktur am Rande eines grossartigen Naherholungsgebietes. Der Wald ist unmittelbar nebenan und bietet eine grossartige Möglichkeit, sich zwischen den Matches zu erholen und sich erneut auf die kommenden Spiele zu fokussieren. Und es ist natürlich auch eine riesige Chance für den BTV Aarau Volleyball sich als Verein mit einer starken Jugendabteilung zu präsentieren.


Was erhofft ihr euch konkret vom Anlass?


Hanspeter: Ich denke, mit dem Anlass zeigen wir, dass Volleyball in der Stadt Aarau einen wichtigen Platz einnimmt. Es macht den BTV Aarau Volleyball als Verein erleb- und spürbar. Ich erhoffe mir, dass auch ein paar «Nichtvolleyballer:innen» den Weg in die KEBA finden und, dass das Turnier natürlich ein voller Erfolg ist; auch medallientechnisch für Aarau!


Suzanne: das nationale Turnier zeigt der Bevölkerung von Aarau, wie wichtig der BTV Aarau Volleyball als Verein im nationalen Kontext ist. Und natürlich ist es auch ein Zeichen an die anderen Vereine der Region, dass eben genau solche Turniere in einer aussergewöhnlichen Sportanlage möglich sind. Auch ich hoffe auf eine Medaille des BTV Aarau Volleyball und werde vor Ort dabei sein und mitfiebern!


Ihr sprecht die Relevanz des BTV Aarau Volleyball an. Der BTV Aarau Volleyball als grösster Volleyballverein der Schweiz platzt aus allen Nähten. Die Stadt Aarau hallentechnisch ebenfalls. Wie geht es denn dort weiter? Stehen Projekte an?


Hanspeter: Ja, die Hallenthematik beschäftigt uns sehr. Die Anzahl der Schüler- und Einwohner:innen wachsen. Parallel dazu stellen wir auch einen Anstieg der Hallenanfragen fest. Der Bedarf an Sport steigt. Was gut und wichtig ist.


Suzanne: Wir wollen mehr Hallenkapazitäten anbieten können. Vereinssportarten sind wichtig für die Gesellschaft und müssen unbedingt gefördert werden. Die neue Hallen- und Schulraumplanung muss natürlich Schritt halten mit der Sportkapazität. Gerade beim Projekt in der Obermatte, bei dem ja auch der BTV Aarau Volleyball federführend ist, sehe ich viel Potenzial.

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